Umgang mit Emotionen

Ein Auszug aus meinem Buch „Emotionale Intelligenz“

Mit diesen Aufgaben wird versucht, herauszufinden, wie gut die Fähigkeit einer Person ist, eigene Emotionen in die Entscheidungsfindung adäquat miteinzubeziehen.

Aufgabe: Beurteilen Sie jede der vier Reaktionen auf eine Situation auf einer Skala von a (sehr unwirksam) bis e (sehr wirksam).

1. Karin ist verzweifelt. Ihr Freund, mit dem sie seit mehreren Jahren zusammen ist, spricht mit ihr nicht über seine Gefühle. Er scheint sich nicht sicher zu sein, was er will, erzählt oft von seiner Ex-Freundin und zieht sich ab und zu zurück, weil er Zeit zum
Nachdenken braucht. Karin möchte eine Familie gründen und Kinder haben. Wie sehr würde jede der folgenden Reaktionen dazu beitragen, dass Karin sich besser fühlt?

Reaktion 1: Karin denkt über ihre Beziehung nach und stellt fest, dass sie ihr viel Kraft raubt und sie unglücklich macht. Ihr Freund tut ihr nicht gut. Daher entscheidet sie sich, sich von ihm zu trennen.
a. sehr unwirksam
b. etwas unwirksam
c. neutral
d. etwas wirksam
e. sehr wirksam

Lösung:

Reaktion 2: Karin zieht Bilanz. Was hat sie erreicht? Was würde sie gern erreichen? Was hindert sie daran, es zu erreichen? Was kann sie ändern und was müsste dazu passieren? Sie entscheidet sich, mit ihrem Freund über ihre Zukunftspläne zu reden.
a. sehr unwirksam
b. etwas unwirksam
c. neutral
d. etwas wirksam
e. sehr wirksam

Lösung:

Reaktion 3: Karin lässt ihren Freund nicht mehr in ihre Nähe und gewinnt dadurch Abstand. Sollte ihr Freund sich nicht bald melden, verlässt sie ihn.
a. sehr unwirksam
b. etwas unwirksam
c. neutral
d. etwas wirksam
e. sehr wirksam

Lösung:

Reaktion 4: Karin macht sich keine Gedanken über ihre Beziehung. Letztendlich hat ihr Freund nicht die Aufgabe, sie glücklich zu machen. Sie versucht, ihr Leben selbstständig und alleine so zu gestalten, dass es ihr gut geht.
a. sehr unwirksam
b. etwas unwirksam
c. neutral
d. etwas wirksam
e. sehr wirksam

Lösung:

2. Maria hat ein Problem mit ihrer Kollegin Anna, weil diese sich im Büro unangemessen benimmt. Sobald Anna etwas nicht passt, schreit sie Maria und andere Kolleginnen an. Der Vorgesetzte kümmert sich nicht darum. Er ist mit Annas Leistung sehr zufrieden und das ist für ihn die Hauptsache. Der Betriebsrat kann auch nichts bewirken. Wie sehr würde jede der folgenden Reaktionen von Maria zu einem friedlichen Zusammensein mit Anna beitragen?

Reaktion 1: Maria macht sich Gedanken und kommt zum Schluss, dass Anna möglicherweise stark unter Druck steht und gar nicht weiß, wie sie ihre Arbeit bewältigen und es dem Chef immer recht machen soll. Maria merkt, dass Annas Verhalten nicht persönlich gemeint und eher ein Hilfeschrei als ein Angriff auf sie ist.
a. sehr unwirksam
b. etwas unwirksam
c. neutral
d. etwas wirksam
e. sehr wirksam

Lösung:

Reaktion 2:Maria versucht, einerseits Mitgefühl für Anna zu haben und ihr liebevoller zu begegnen, andererseits nimmt sie sich Zeit, um eigene Aggressionen zu hinterfragen.
a. sehr unwirksam
b. etwas unwirksam
c. neutral
d. etwas wirksam
e. sehr wirksam

Lösung:

Reaktion 3: Maria verlässt den Raum, wenn Anna wieder schreit.
a. sehr unwirksam
b. etwas unwirksam
c. neutral
d. etwas wirksam
e. sehr wirksam

Lösung:

Reaktion 4: Maria denkt darüber nach, dass es menschlich ist und befreiend sein kann, seine Aggressionen rauszuschreien. Beim nächsten Mal schreit sie Anna auch einmal an.
a. sehr unwirksam
b. etwas unwirksam
c. neutral
d. etwas wirksam
e. sehr wirksam

Lösung: